miércoles, 15 de diciembre de 2010

Der Mallorquiner liebste Kekse

Von Antonia Kuhn
Wenn die Mallorquiner einkaufen, stehen die kleine Kekse aus Inca
kaum auf ihrer Liste: Die Quelitas landen so oder so im Ein- kaufskorb. „Sie haben bei uns eine ähnliche Bedeutung, wie Coca Cola für die Amerikaner“, sagt Miquel Martínez, Produktionschef bei der Firma, die unlängst ihren 150. Geburtstag feierte. „Alle Familien haben Quelitas zu Hause.“
Quelis, wie sie in der Um- gangssprache genannt werden, scheinen ganz einfach unent- behrlich zu sein: Man hat sie in der Vorratskammer, der Schublade des Arbeitstisches, offeriert sie bei Partys, als Zwischen- verpflegung für die Kinder etc. etc. Gegessen werden die kleinen Ovalen allein oder in Begleitung, mit Süßem oder Salzigen; und in mallorquinischen Kochrezepten steht bei den Zutaten statt Paniermehl zerriebene Galletas de Inca. „Inca-Kekse“.
Die ersten dieser Galletas wurden 1853 in der Bäckerei Can Guixe in Inca hergestellt – selbstverständlich manuell. Definiert als „zweifach gebackenes Brot ohne Beigabe von Hefe“, waren sie ihrer Haltbarkeit wegen bevorzugtes Nahrungsmittel für Soldaten und Seeleute. Wie es allerdings kommt, dass die staub- trockenen Dinger auch aus ganz gewöhnlichen, mallorquinischen Haushalten nicht mehr wegzudenken sind, ist und bleibt ein Rätsel.
Die Umstellung von der manuellen auf die auf industrielle Produktion erfolgte erst in den fünfziger Jahren, als nach dem Tod von Firmengründer Jaime Domenech Borràs seine Söhne Jaime und Gabriel das Geschäft in die Hand nahmen. Im Zug der Erneuerungen kamen die kleinen, unscheinbaren Kekse auch zu ihrem glamourösen Namen. Dieser ist Grace Kelly zu verdanken: Die Schauspielerin war zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt ihrer Popularität und eroberte nicht nur das Herz von Fürst Rainier von Monaco sondern stand auch ganz oben in der Gunst des Kino-Publikums. Ihr Name wurde den flugs „mallorquinisiert“– aus Kelly entstand Quely.
Inzwischen sind die Inca-Kekse mit dem fürstlichen Namen auch über die Insel hinaus bekannt. Es gibt sie nicht nur in Katalonien, Murcia, Madrid und Aragon – selbst in Deutschland, Österreich, Frankreich und Portugal weiß man neuerdings, was es mit den Quelitas auf sich hat.

No hay comentarios:

Publicar un comentario